Weihnachten · Paraguay

Weihnachten in Paraguay – Familienfest im Hochsommer

Pesebre, Clericó & Grill statt Schneematsch

Während in Deutschland, Österreich und der Schweiz die Heizungen laufen, sitzen Familien in Paraguay an Heiligabend draußen im T-Shirt, grillen und stoßen mit eiskaltem Clericó an. Im Dezember ist dort Hochsommer – um 30 °C sind normal.

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Für viele, die über ein Leben oder eine Investition in Paraguay nachdenken, ist diese andere Art von Weihnachten faszinierend: vertraute christliche Symbole, aber eingebettet in eine tropisch-sommerliche Umgebung.

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Weihnachten im Hochsommer: Klima & Stimmung

Paraguay liegt auf der Südhalbkugel – die Jahreszeiten sind „umgekehrt“ zu D/A/CH. Während wir an winterliche Weihnachtsmärkte denken, schwitzen die Menschen in Asunción und im Rest des Landes bei hochsommerlichen Temperaturen. (Quelle: weihnachtsbuero.de)

  • Treffen draußen: im Garten, auf der Terrasse oder am Pool.
  • Luftige Kleidung, Ventilator und kalte Getränke statt Wintermantel.
  • Dekorationen mit Lichterketten, Sternen und Krippen vor tiefblauem Sommerhimmel.

Der Kontrast zwischen vertrauter Weihnachtsbotschaft und sommerlicher Kulisse macht Paraguay für viele Auswanderer spannend.

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Glaube, Familie und Gemeinschaft

Paraguay ist überwiegend katholisch geprägt. Weihnachten ist hier weniger Shopping-Event, sondern vor allem religiöses und familiäres Fest. Medien beschreiben es als Zeit der Freude, Besinnung und des „Neugeborenwerdens im Glauben“. (Quellen: ABC Color, SpanishVIP)

  • Kirchbesuche rund um den 24. und 25. Dezember – oft sehr gut besucht.
  • Gebete und Segnungen in den Familien, teils auch in Guaraní.
  • Versöhnung, Zusammenhalt und gemeinsames Feiern stehen im Vordergrund.

Weihnachten ist hier ein sozialer und spiritueller Ankerpunkt.

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Das Herzstück: Der paraguayische Pesebre

Die wichtigste Ikone ist die Krippe – auf Spanisch pesebre – und wird mit regionalen Materialien gebaut. (Quelle: La Tribuna)

Typische Gestaltung:

  • kleine Holzhäuschen mit Strohdächern
  • grüne Zweige, kleine Bäumchen und Buschwerk
  • typische Pflanzen wie ka’avove’í und Kokosblüte
  • tropische Früchte: Wassermelonen, Papayas, Mangos, Ananas, Bananen
  • handgefertigte Figuren aus Keramik, Holz oder Metall

Wo stehen Pesebres?

  • in Wohnzimmern oder Innenhöfen
  • in Kirchen und Schulen
  • auf Plätzen und in Parks als große, begehbare Krippenlandschaften

Viele Familien bauen ihren Pesebre Wochen vor Weihnachten und lassen ihn bis zum 6. Januar stehen. (Quellen: weihnachtsbuero.de, Unicanal, paraguay-news.de, El Nacional)

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Heiligabend in Paraguay: Ablauf, Essen & Bräuche

24. Dezember – Nochebuena

  • Tagsüber: letzte Einkäufe, Kochen, Dekorieren, Krippe fertigstellen; volle Märkte.
  • Abends: Die Familie kommt zusammen, betet und segnet den Pesebre.
  • Später: großes Abendessen (oft Asado), kühle Getränke, Musik; Feuerwerk gegen Mitternacht.

25. Dezember: Besuch bei Verwandten, gemütliches Essen, Ausflug ins Grüne oder an den Pool. (Quelle: ABC Color, paraguay-news.de)

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Typische Weihnachtsgerichte & Getränke

Herzhaftes

  • Asado – Grill mit Rindfleisch, Würsten und mehr
  • Chipa guazú – herzhafter Maisauflauf
  • regionale Suppen und Beilagen, z.B. Hühnersuppe mit Maisklößchen

Süßes & Gebäck

  • Panettone-ähnliche Kuchen oder süßes Gebäck, oft in Communities mit europäischen Wurzeln

Clericó: Sommer-Punsch aus Wein oder Sekt, frischen Früchten (Apfel, Ananas, Trauben, Mango) und viel Eis – der sommerliche Gegenpart zum Glühwein. (Quellen: La Tribuna, Wochenblatt)

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Stadt, Land und verschiedene Communities

In der Stadt

  • Weihnachts- und Krippenmärkte, oft unterstützt von Kultur- oder Tourismusstellen
  • Plätze, Einkaufszentren und öffentliche Gebäude mit Lichtern und Krippen geschmückt
  • Konzerte und Kinderaktionen prägen die Adventszeit

Auf dem Land

  • Krippen im Hof, teils mit Tieren im Hintergrund
  • Volksmusik, Gitarre, gemeinsames Singen; Nachbarn sitzen lange zusammen

Deutschstämmige & andere Communities

  • Lichterketten, Krippen, oft auch europäische Elemente wie Christbaum oder Plätzchen
  • Festessen als Mix aus Asado und vertrauten Rezepten aus D/A/CH

Für Auswanderer aus dem deutschsprachigen Raum ein sanfter kultureller Übergang.

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6. Januar: Die „zweite Bescherung“ – Día de los Reyes Magos

Der Dreikönigstag verlängert die Festzeit:

  • Kinder stellen Schuhe bereit, oft mit etwas Gras und Wasser für die „Kamele“.
  • Am Morgen liegen kleine Geschenke bereit; manche Viertel veranstalten Aktionen für Kinder.
  • Viele Pesebres bleiben bis 6. Januar aufgebaut.

Für Familien mit Kindern ein schöner Abschluss über mehrere Wochen.

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Fazit: Weihnachten in Paraguay – vertraut und doch völlig anders

Sommer statt Winter. Grill statt Gans. Clericó statt Glühwein. Pesebre statt alleiniger Fokus auf dem Weihnachtsbaum. Die christliche Botschaft, Familie, Gemeinschaft und Besinnung bleiben – nur die Bühne ist eine sonnige.

Wer einen dauerhaften Lebensmittelpunkt sucht, erlebt: Diese Art zu feiern ist mehr als Exotik – sie kann sich schnell wie ein neues Zuhause anfühlen.